Sonderzahnriemenräder
Zahnriemenantriebe werden in der modernen Antriebstechnik immer häufiger als Sonderlösungen mit steigenden Anforderungen eingesetzt. Belastungen, Drehzahlen, Positionierung und der Einsatz von Sonderwerkstoffen spielen eine immer größere Rolle. Mit Standardrädern können diese Anforderungen oft nicht erfüllt werden. Durch unsere Produktion Sonderzahnriemenräder sind wir in der Lage, auf die konstruktiven Wünsche unserer Kunden einzugehen.
Nachfolgend erhalten Sie wichtige Informationen und eine Leistungsübersicht zur Herstellung von Sonderzahnriemenrädern.

Leistungsübersicht
Mit unserem modernen Maschinenpark, sind wir in der Lage Zahnriemenräder von 5 – 800 mm Durchmesser in allen am Markt gängigen Teilungen und Profilformen, passend zu den jeweiligen Zahnriemen herzustellen.

Werkstoffe
Aluminium
AlMgSiBi (EN AW-6026) Leichtmetall- Legierung für normal beanspruchte Zahnriemenräder, welche sich zum dekorativen eloxieren sowie zum hartanodisieren eignet. Vorzugsweise empfehlen wir, AlMgSiBi einzusetzen, welche wir auch für unsere T & AT Standardzahnriemenräder verwenden.
AlZnMgCu (EN AW-7075) hochfeste Leichtmetall-Legierung für stark beanspruchte Zahnriemenräder, welche sich sehr gut zum hartanodisieren bis 0,05 mm Schichtdicke eignet.
Andere Aluminium Legierungen auf Anfrage.
Stahl
11SMn30 (1.0715) Automatenstahl für kleinere Teile mit geringer Beanspruchung bis ca. 50 mm Durchmesser.
C45 (1.0503) Vergütungsstahl, kann für Zahnriemenräder in allen Durchmesserbereichen für fast alle Einsatzfälle verwendet werden.
X12CrNiS188 (1.4305) + (1.4301) nichtrostender Stahl empfehlen wir einzusetzen bei hoher chemischer Beanspruchung: Nahrungsmittelindustrie, Medizintechnik usw.
16MnCr5 (1.7131) Einsatzstahl, zur Verwendung für stark beanspruchte Räder, die Einsatzgehärtet oder Nitriert werden sollen.
Andere Stahl Legierungen auf Anfrage.
Kunststoffe
POM und PA eignen sich aufgrund ihrer mechanischen, chemischen und thermischen Eigenschaften gut zur Herstellung von Antriebselementen wie Zahnriemenräder und Zahnräder.
Halbzeuge aus Vollmaterial und eingegossenem Metallkern stehen zur Verfügung.
Bei Zahnriemenräder werden die Bordscheiben angeschraubt oder geklebt.
Wir empfehlen die Bordscheiben anzuschrauben.
Bei der Konstruktion von Antriebselementen aus Kunststoff ist zu beachten, dass bei der spanabhebenden Bearbeitung und danach im fertig bearbeiteten Zustand, bedingt durch unterschiedliche Temperaturen, Feuchtigkeit aufgenommen und abgegeben wird.
Aufgrund dieser Eigenschaft können nach der Bearbeitung Maßänderungen auftreten.
Gerne beraten wir Sie bei Einsatz von Kunstoffen für Ihre Antriebselemente.

Profile
Die Funktion von Zahnriemenantriebeben ist maßgeblich von der Profilgenauigkeit der Verzahnung abhängig, diese wird mit Spezialfräsern teilungsgenau im Abwälzfräsverfahren hergestellt.
Die Profilqualität hängt von der Genauigkeit der Wälzfräser, den Zerspanungsgrößen und den Fräser-Satzeinteilungen ab. Beispiel: Um einen Bereich von Zähnezahl 12 -129 Zähnen für einen HTD 8 Profil nach CONTI Empfehlung abzudecken, werden 8 Wälzfräser der Güteklasse AAA benötigt.
Profilauswahl
Die Auswahl vom Zahnprofil ist eine der wichtigsten Kriterien. Dabei müssen Anforderungen und Gegebenheiten wie: Belastbarkeit, Biegeradius (Umschlingung), Laufruhe, und Positioniergenauigkeit berücksichtigt werden.
Synchro Tech ist in der Lage sämtliche am Markt gängigen Zahnprofile herzustellen. Wir unterstützen Sie gerne bei der Auswahl und Auslegungsberechnung für Ihren speziellen Einsatzfall.

Bordscheiben
Die Zugträger im Zahnriemen sind meist spiralförmig angeordnet, deshalb neigt sich der Zahnriemen im Betrieb zum Ablaufen vom Zahnriemenrad. Um das Ablaufen des Riemens zu verhindern, werden Bordscheiben seitlich an das Zahnriemenrad angebracht. Informationen zur Bordscheibenauswahl finden Sie unter Bordscheiben.

Rundlauf und Planlauf
Bei Zahnriemenrädern ist es wichtig, dass Rund- und Planlauf der Aufnahmebohrung zum Kopf- bzw. Fußkreisdurchmesser der Räder toleriert wird. Kopf- und Fußkreis werden beim Abwälzen mit Profilfräsen in einem Arbeitsgang durch überschneiden hergestellt. Bei der Herstellung des Radkörpers durch Drehbearbeitung ist darauf zu achten, dass die Planflächen zu Aufnahmebohrung ebenfalls toleriert werden. Die Planflächen dienen beim Verzahnen als Mitnahme bzw. Anlagefläche zum Spannen der Teile.
Empfehlungen zur Auswahl von Rund- und Planlauftoleranzen für Zahnriemenräder:
Bis max. 0,08 mm für Sonderzahnriemenräder, an die keine besonderen Anforderungen bezüglich Rund- und Planlauf gestellt werden.
Bis max. 0,05 mm für genaue Einsatzfälle, mit hohen Anforderungen an Rund- und Planlauf.
Soll die Verzahnung innerhalb dieser Toleranz gefertigt werden, müssen die Rad- Körper (Rohlinge) genau vorgearbeitet (gedreht) sein.
Bis max. 0,03 mm für hochgenaue Antriebe, mit höchsten Anforderungen an Rund- und Planlauf.
Bei der Herstellung von Zahnriemenrädern mit diesen Toleranzen, müssen die Rad- Körper exakt vorgearbeitet werden. Wir empfehlen die Aufnahme- Bohrungen entsprechend zu tolerieren (H6).
Gegebenenfalls muss die Aufnahmebohrung und die Planflächen geschliffen werden.

Oberflächenbehandlung
Oberflächenbehandlungen können zur Verschleißfestigkeit, zum Korrosionsschutz, für bessere Gleiteigenschaften und zu dekorativen Zwecken (Farbgebung) durchgeführt werden.
Andere Eigenschaften wie: Thermoisolierung, geringe Wärmeleitfähigkeit, hohe elektrische Isolierwirkung können durch Oberflächenbehandlungen gefördert bzw. unterbunden werden.
Für Aluminium- Legierungen:
z.B. Hartanodisieren zur Oberflächen- Härtesteigerung mit Schichtdicken bis 0,05mm möglich. Hartanodisieren mit PTFE- Beschichtung zur Härtesteigerung und besseren Gleiteigenschaften.
Dekorativ Anodisieren zur Farbgebung und als Korrosionsschutz.
Für Stahl- Legierungen:
z.B. Einsatzhärten, Induktivhärten, Nitrieren und Nitrocarburieren zur Härtesteigerung.
Je nach Verfahren und Anwendung bis 65 HRC möglich.
z.B. Brünieren, Verzinken, Phosphatieren und Lackieren als Korrosionsschutz und zur Farbgebung.

Auswuchten
Zahnriemenräder Standard und Sonderausführungen sind in der Regel rotationssymmetrische
Teile die allseitig bearbeitet sind, auswuchten ist somit für die meisten Einsatzfälle nicht nötig.
Für Anwendungen mit erhöhten Anforderungen z.B. bei hohen Drehzahlen, zur Schwingungs-dämpfung oder nach asymmetrischer Bearbeitung können die Teile gewuchtet werden.
Rundlauftoleranz (Richtwerte)
Außendurchmesser Bereich (mm) | Toleranzen (mm) |
---|---|
bis 200 |
0,05 |
über 200 |
0,05 + 0,0005 pro mm Außendurchmesser über 200 mm |
Planlauftoleranz (Richtwerte)
Außendurchmesser Bereich (mm) | Toleranzen (mm) |
---|---|
Bis 100 |
0,10 |
über 100 bis 255 |
0,10 + 0,0001 pro mm Außendurchmesser über 100 mm |
über 255 |
0,25 + 0,0005 pro mm Außendurchmesser über 255 mm |

Bezeichnung und Zeichnung
Sonderzahnriemenräder können auch nach Text bestellt werden.
Beispiel nach Bestelltext:

Maße die im Bestelltext ohne Toleranzangabe angegeben werden, fertigen wir nach DIN 7168 mittel.
Für Sonderzahnriemenräder empfehlen wir Zeichnungen zu erstellen, so werden Fehler und Unklarheiten schon bei der Anfrage ausgeschlossen.